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Die
Selters - Bude in Quedlinburg |
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Von
diesem schönen Häuschen gab es in Quedlinburg eine ganze Menge. |
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Die
letzte ihrer Art steht an der Stumfpsburger Brücke. |
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Als Kind kann ich
mich noch entsinnen, dass eine solche Bude an der Post gestanden hatte.
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Eine Zweite stand, wie das Bild zeigt, in der Breiten Straße. |
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Leider sind
alle diese serienmäßig hergestellten Verkaufsstände aus dem Bild der
Städte verschwunden. |
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Wenn ich
schreibe serienmäßig, so zeigte sich jede Bude mit dem gleichen Aussehen.
Kam man an solch eine Bude, so wusste man, dass man hier ein erfrischendes
Selterswasser, nebst anderen Kleinigkeiten bekam.
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Selters war ein gebräuchlicher Name für Trinkwasser, welches man heute mit
stillen oder Kohlensäure versetzten Wasser bezeichnet. |
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Der
Name ,,Selters“ musste auch irgendwo herkommen, nicht jeder konnte diese
Frage beantworten. |
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Ich
habe diese Antwort: ,,Sie kommt von einer Gemeinde mit gleichen Namen.
Dieser Ort liegt im Taunus und die Bewohner nutzten die dort befindlichen
Mineralquellen (Sauerbrunnen) schon seit 1536. 1581 wurden diese Quellen
genauer untersucht und man entdeckte die außerordentliche Heilwirkung.
Dieses war der Siegeszug des Selterswasser, das in Deutschland und der
ganzen Welt zu haben war. Die Seltersbuden gab es vermutlich auch in ganz
Deutschland, sie warben für dieses Getränk. Es war der
Wiedererkennungsefekt. Wenn man diese Bude sah bekam man Durst, und man
kaufte sich die relativ billigen Selterswasser Flaschen mit Kohlensäure.
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So hat man im Jahre 1911 für Selters Wasser in Quedlinburg geworben: |
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Auszug aus der
Stadtverordnetensitzung vom 30. November 1905: |
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…......Nachdem
schon einige Trinkhallen hier errichtet sind, beabsichtigt Herr
Geschäftsführer Karl Dunky, weitere 5 Trinkhallen aufzustellen. Wie
für die bisherigen, an Herrn Selterswasserfabrikant Stotzhein
vermieteten, sollen von diesen je 50 Mark Pacht erhoben werden, für
die an den Brühl zu stehen kommende 75 Mark. Stadtverordneter Fahlberg
richtet eine Anfrage an den Magistrat über an Trinkhallen
vorgekommenen Mißbräuche, was Herr Oberbürgermeister Bansi veranlaßt,
darauf hinzuweisen, daß in den letzten Jahren keine Beschwerden
erhoben wurden....... |
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Die auf dem Bild abgebildete
Seltersbude war Anlass der Stadtratssitzung 1905 |
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gefunden
Quedlinburger Kreisblatt vom 1. Dezember 1905 |
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