Städtetag 1925

 
Eine kleine Anstecknadel veranlasste mich nach dem Grund ihrer Herstellung zu forschen. Der Text und das Bild bezog sich auf die Stadt Quedlinburg.
 

  Die Figur dieser Plakette zeigte König Heinrich, wie er auch auf dem Gedenktaler für die 1000 Jahrfeier zu sehen war.
 

Die Umschrift oder der Grund lautete:

„Privinzialstädtetag 1925 Quedlinburg“

 
 
 
Was hatte dieser Städtetag nun auf sich?
 
Dieser sächsisch – anhaltische Städtetag wurde im August abgehalten. Es trafen sich alle Städte aus der Provinz, die mehr als 10.000 Einwohner hatten. In diesem Jahr waren zum Städtetag 37 Kommunen gemeldet und auch gekommen. Diese Städtetage, die alle 2 Jahre in einer anderen Stadt stattfanden, dienten dazu, wichtige kommunale Fragen zu behandeln und die Entschlüsse der Regierung mitzuteilen.
 
Ein bisschen musste auch gefeiert werden, so wurde die Eröffnungsfeier im Kaiserhof mit einem großen Festessen durchgeführt.

 
Zwischen den Beratungen wurde im Brühl auch ein schönes Konzert gegeben. Hier traten ein Männerchor, ein gemischter Chor und ein Frauenchor zur Erbauung der Gäste auf.
 

  An Liedern wurde geboten:
 
  • Die Flamme lodert     ***     Beethoven

  • Tragödie     ***     Mendelsohn

  • Harzer Bergmannslieder      ***     Volkslieder

  • Harzheimat     ***     Jessel

  • Bruder Liederlich

  • Ihren Schäfer zu erwarten

  • und andere Lieder

     die ehemalige Musikhalle im Brühl
 
 
Zur Begrüßungsfeier und als Andenken erhielt jeder Teilnehmer eine schöne Schale gestiftet von der Firma „Damman & Stratmann“. Gefüllt war die Schale mit süßen Gaben der einheimischen Schokoladenfabrik „Quitilinga“.
 
Themen dieser Versammlung waren:
 
  • Fragen des Mittellandkanals

  • Umgestaltung des Firmenfinazausgleiches

  • Bauarbeiteraussperrung

  • Bodetalsperre

  • Besichtigung der Firma Brauns in Quedlinburg

  • Besichtigung der Blumenfelder

  • Stadtführungen durch Quedlinburg

 
Auch damals gab es schon Schwierigkeiten mit Parteien, wie zum Beispiel der kommunistischen Partei, sie wollte unbedingt noch eine Auseinandersetzung zum Thema „ Die Erwerbslosenführsorge“ , doch das wollten die anderen Teilnehmer nicht. So kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen und die Störenfriede wurden mit der Polizei aus dem Saal gebracht.
 

Hier enden auch die Nachforschungen, die ich nur anstellte, um zu wissen, was diese kleine Plakette für einen Sinn hatte.