Ob sie immer so gut waren, wie erzählt wird?
Die alten Häuser unter dem Schlossberg, die so ängstlich aneinandergedrückt unter der Burgmauer ducken, könnten sicherlich von bösen alten Zeiten erzählen.
Zwar sehen sie heute so gemütlich und malerisch aus, wie verhutzelte, alte Weiblein, mit vergnüglich blinzelnden Fensteraugen. Und doch erinnern sie so überzeugend an die urgrauen Zeiten, da so manche deutsche Stadt entstand.

Eng um den starken Gewappneten, den schirmenden Burgfelsen haben sich damals die ersten Hütten der "Bürger"  -  sicherlich elende Lehmhütten, die Urväter der jetzigen Fachwerkhäuser  -  geschart;

Am Schlossberg

 Eng um den starken Gewappneten, den schirmenden Burgfelsen haben sich damals die ersten Hütten der "Bürger"  --  sicherlich elende Lehmhütten, die Urväter der jetzigen Fachwerkhäuser  --  geschart;

und wenn dann die ersten Sturmzeichen des einbrechenden Feindes, die brennenden Dörfer nachts am fernen Horizont lohten, dann zog alles mit Kind und Kegel nach oben hinter das schützende Burgtor und die riesenhohen Mauern, an denen die Wut der Feinde zerschellte.
Heute ist das längst Vergangenheit und die Gegenart ist freundlicher geworden.
Kinder lärmen auf den steilen Stiegen der windschiefen Häuschen, die Sonnenbeschienen über die kleinen Obstgärten am Mühlengraben herüberblinzeln.
Von der anderen Seite sieht man meist nur das obere Stockwerk an der Zugangsstrasse und man muss beinahe erst auf den Boden steigen, um in den Keller zu kommen.