Glocken der Stiftskirche

Wer nach Quedlinburg als Gast oder Tourist kommt, hat noch das Glück, den Klang der Glocken in vollen Zügen zu genießen. Wenn wir auch in einer lauten Zeit leben, so empfinde ich den Glockenklang immer als eine Stimme meiner Heimatstadt. Doch das Hören der Glocken ist die eine Seite, wem ist es schon vergönnt, die Glocken zu sehen oder auch zu berühren. Da wir in Quedlinburg das Glück hatten, dass für die Stiftskirche gleich drei Glocken erneuert wurden, nahmen wir dieses zum Anlass, die Glocken zu besichtigen und auch zu photographieren.

 
Text und Bilder : I. Wiepschek
Neinstedter Straße 11
06502 Thale / Harz
 
Die Beschreibung der einzelnen Glocken :

1.Große Glocke, verziert mit Ranken und Blattwerk

der Bibelspruch lautet:

„In Deine Hände befehle ich meinen Geist / Du hast mich erlöst / Herr / Du treuer Gott“.

Es ist die „Sterbeglocke“, sie wurde 1729 umgegossen, ist 1825 gesprungen und wurde durch eine alte Glocke ersetzt, nach ca. 100 Jahren musste diese inzwischen auch gesprungene Glocke im Jahre 1923 umgegossen werden. Ersetzt im Jahre 1927, im Jahre 1945 zerstört und 2002 neu gegossen.

 

2.Kleine Glocke, verziert mit Händen

der Bibelspruch lautet:
„Ich rufe zu Dir/ denn Du / Gott / wirst mich erhören“.

Es ist die „Gebetsglocke“, sie wurde im Jahre 1729 umgegossen, zerstört 1917, neu gegossen im Jahre 1925 und im Weltkrieg 1945 abermals zerstört, neu gegossen wurde sie im Jahre 2002.

 

3.Kleine Glocke, verziert mit einer Menschenkette

der Bibelspruch lautet:
„Es warten alle auf Dich / Das Du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit“.

Es ist die „Sakramentsglocke“ , neu gegossen im Jahre 2002.