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Älteste Wohnräume
Sachsen-Anhalts |
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Dieses gewölbte Untergeschoss eines
ehemaligen höchstaufwendigen Wohnbaus ist im deutschen Burgenbau Ende des
10.Jh. in dem Erhaltungszustand einmalig und gehört zu den wertvollsten
Resten ottonischer Wohnbauten (geschlossene Räume) in Sachsen-Anhalt. |
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Von drei Räumen mit Säulen,
Kapitellen und Kreuzgewölbe sehen Sie zwei als Ausstellungsräume. (Die
Wand zum links abzweigenden Felsenkeller wurde später herausgebrochen und
die Treppenanlage erst im 19.Jh. errichtet.) |
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Die drei Räume sind symmetrisch
angelegt, der mittlere fast quadratisch mit vier Säulen, die beiden
flankierenden schmaleren mit je zwei Säulen. Der mittlere Raum lässt noch
schwach seinen ehemaligen axialen Eingang von Osten her erkennen. Die
Räume wurden nur durch Schlitzfenster nach Westen belichtet. |
Da kein weiteres aufgehendes
Mauerwerk erhalten ist und die Quellen keine Auskunft geben, bleibt der
Nutzungszweck unklar. Wir können aber davon ausgehen, dass die
überirdischen Räume noch prachtvoller ausgestattet waren als die
Kellerräume. |
Zwei Interpretationsmöglichkeiten
lassen sich nicht entscheiden: Das Gebäude kann ein repräsentatives
Stiftsgebäude gewesen sein, es kann aber auch als "pfalzartiges"
Wohngebäude der königlichen Familie gedient haben, wobei besonders an die
Quedlinburger Aufenthalte der Kaiserin Theophanu und Adelheid zu denken
ist. |
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In der Neuzeit dienten die
Räume als Weinkeller und Lager. Zu DDR-Zeiten befanden sich hier eine
Nachtbar, deren Tanzveranstaltungen beliebt waren. |
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Text: Bauhistoriker Dr. Reinhard
Schmitt |
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