Wer hat was über den
Münzenberg geschrieben |
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Es gab immer Menschen, die
sich für den Münzenberg, seine Geschichte und seine Menschen
interessiert haben. So bleibt es auch nicht aus, dass die
gesammelten Erfahrungen, Geschichten und Erkenntnisse
aufgeschrieben wurden. Dass dieser sagenhafte Berg in Quedlinburg
der meistbeschriebene Stadtteil ist, habe ich schon erwähnt. Auch
heute, in der schnelllebigen Zeit, kommt unsere Tageszeitung die
,,Mitteldeutsche Zeitung“ nicht umhin einige Zeilen für den
Münzenberg zu opfern. Neben der Tageszeitung haben sich auch
andere Schriftsteller versucht. |
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Als umfangreichstes Werk
ist das erst kürzlich erschienene Buch des Herrn Korf mit dem
Titel „Der Münzenberg zu Quedlinburg“ zu nennen. Hier wird von
der Entstehung des Namens Münzenberg über die vor- und
frühgeschichtliche Besiedlung, dem Kloster bis zur Neuzeit
alles wissenswerte aufgeschrieben. Dieses Werk ist heute in
den Buchläden noch zu haben.
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Eine interessante
Broschüre schrieb der Herr Adolf Zeller mit dem Namen „Die
Kirche des Benediktinerinnenklosters St. Mariä auf dem
Münzenberg bei Quedlinburg.“ |
Er
beschäftigt sich in der Hauptsache mit dem Kloster, dem
Kirchengrundriss, dem Kirchenbau, den Versuch einer
Rekonstruktion des ehemaligen Kirchenbaues sowie einen
ausführlichen Stadtplan. Dieses Werk ist nicht mehr käuflich
zu erwerben. |
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Erstaunlich fand ich es
auch, dass sich die “Nassauische Heimatblätter„ mit unserem
Münzenberg beschäftigen. Als Thema liegt hier die deutsche
Kaiserkrone der Ottonen zu Grunde. Sie ist verschwunden und
dem geht man hier nach. Denn das Kloster auf dem Münzenberg
ist zu Ehren des Kaiser Otto II. gegründet worden und zum
Kirchenschatz gehörte „......die güldene Krone, die er (OttoII.)
von seinem Vater ererbt, zum ewigen Gedächtnis gegeben
habe.......“ . Diese Krone ist in der Zeit der Reformation aus
Quedlinburg ausgelagert worden und verschwand spurlos. Man
forscht auch heute noch nach ihr. |
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Eine Verknüpfung und
Gegenüberstellung Quedlinburg und Gernrode als Baudenkmäler
nimmt Professor Brinkmann und Paul Burg in der Schrift „Die
Marienkirche auf dem Münzenberge eine Nachahmung der Gernröder
Stiftskirche“ vor. Auch hier finden sich
Rekonstruktionszeichnungen der Kirche und Ausschnitte vom
Gesamtberg vor. Diese Schrift ist nicht mehr käuflich zu
erwerben. |
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Unser Städtisches Museum
hat im Jahre 1958 in einer Schriftenreihe heimatkundlicher
Wanderhefte von Herrn Heinrich Pahle die Broschüre „Der
Münzenberg“ herausgegeben. Für die damalige Zeit war es für
die Quedlinburger schon ein großes Ereignis, wenn man solch
ein Werk in die Hände bekam. Neben dem Münzenberg hat man sich
mit dem Schicksal des schon beschrieben Marienportal befaßt.
Dieses Heftchen ist auch nicht mehr zu erwerben. |
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Im Jahre 1922 befasst
sich Professor Dr. Adolf Brinkmann im ersten Teil der “Bau-
und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen“ in einem Abschnitt
„Das Kloster St. Marien auf dem Münzenberg“ recht ausführlich
mit der Geschichte, der Kirche, dem Kirchengrundriss, des
Marienportals und einer Rekonstruktionszeichnung des
Kirchenbaues.
Dieses Buch ist nicht
mehr zu erwerben.
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Für den Quedlinburger ist es
ein unbedingtes Muß die zweibändige Chronik aus dem Jahre 1922 zu
haben. Hier steht alles Wichtige über Quedlinburg geschrieben.
Einige Abschnitte sind im zweiten Band auch dem Münzenberg
gewidmet. Nicht nur Geschichte, sondern auch den schon
beschriebenen Brunnen, die Eigentumsverhältnisse an einer Mühle
sowie die Menschen und ihre Traditionen selbst. |
Diese Chronik ist als
Nachdruck in allen Quedlinburger Buchläden zu haben. Nicht
mehr zu haben ist die zweibändige Chronik von Fritsch aus dem
Jahre 1828, sie ist der Vorläufer und das Vorbild für die
Chronik aus dem Jahre 1922. |
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Diese
Broschüre wurde anlässlich des 1. Münzenberger Stadtfest am
19. & 20.Mai 2006 veröffentlicht. |
Anlass
des Stadtfestes war die offizielle Beendigung der Bauarbeiten
an den Stützmauern und der Infrastruktur des Berges, sowie der
Eröffnung des Münzenberg - Museum. |
Inhalt
der Broschüre sind Bilder & Text zum eigens von den
Münzenbergern gestalteten Historienspiel, sowie eine Chronik
vom Münzenberg. |
Herausgegeben von Eckardt Sehmsdorf |
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Neu hinzugekommen ist im
Dezember 2006 eine Broschüre vom „Museumsverein Klosterkirche
auf dem Münzenberg e. V.“ Dieses Büchlein hat den Titel: |
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„Der Münzenberg bei
Quedlinburg * Geschichte *Kloster * Museum“. |
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Das gezeigte Titelbild wird
für den Münzenberg vielleicht noch eine Sensation werden, wenn
man entziffert hat, was die Buchstaben noch nicht freigegeben
haben. Auch sonst ist das Heftchen sehr gut bebildert und der
Text eine knappe und gute Beschreibung des Münzenbergs mit
seinen Häusern, seiner Geschichte, Grabmalen und den
Kirchenruinen. |
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Nicht nur große Abhandlungen
und Chroniken sind über den Münzenberg geschrieben, nein man hatte
auch seine eigenen Lieder, eines davon möchte ich hier
wiedergeben. Es ist ein Lied für den „Münzenberger Karneval“ und
bezieht sich in seinem Text ganz auf den Münzenberg und seiner
städtischen Umgebung. |
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Vom
Ochsenkopf zum Eselstall |
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ist der
Münzenberger Karneval. |
Wohin
man sieht, prägt es sich aus: |
Hier ist
ganz Quedlinburg zu Haus. |
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In
diesem Zeichen feiern wir |
heut
Karneval mit Wein und Bier; |
seit gut
gelaunt und laßt uns singen, |
im "Hoken"
alle Gläser klingen. |
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Drum
stimmt recht kräftig mit uns ein, |
wir
wollen eine Einheit sein. |
Humor
und Frohsinn uns regiert, |
wenn
Werni hier den Zapfhahn führt. |
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Nehmt
auch oft Euer Glas zur Hand, |
wenn es
gefüllt ist bis zum Rand |
und
leert es aus auf einem Zug, |
nach
Hause geht es früh genug. |
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"Na awer"
klingt es überall |
beim
Münzenberger Karneval |
für
heut` und viele Jahre noch: |
Der
Münzenberg, er lebe hoch! |
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Es gab nicht nur Menschen,
die über den Münzenberg Lieder, Gedichte und Geschichte
geschrieben haben. Ich kann auch über einen gebürtigen
Münzenberger berichten, der eine ganze Reihe Liedertexte und
Vertonungen hervorbrachte. |
Es war der Ewald Jubert, der auf dem Münzenberg im Hause Nr. 23
im Jahre 1900 geboren wurde. Sein Vater war, wie es sich zur
damaligen Zeit gehörte, selbstverständlich Gärtnergehilfe. Er hat
viele Heimatlieder geschrieben, 8 davon sind mir noch bekannt.
Gestorben ist er in Quedlinburg im Jahre 1980. Er ist seiner
Heimatstadt treu geblieben. |
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Abschließend ist zu sagen,
dass hier nicht alles aufgeschrieben ist, aber es gibt einen
Überblick wie doch solch ein kleiner Stadtteil eine ganze Stadt
mit prägen kann. |
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