Kaiserkrone auf dem Münzenberg

 
 

 

 

 

Die gezeigten Kronen sind nicht identisch mit der Kaiserkrone, sie dienen nur als Zierde für diesen Bericht.

 
Wer die alte Kaiserstadt Wien besucht, versäumt es in der Regel nicht, die geschichtlich bedeutende Sammlung der Hofburg zu besichtigen und den darin befindlichen Kronschatz der Ottonen in Augenschein zu nehmen, dessen wertvollstes Stück die alte deutsche Kaiserkrone ist.
Neben dieser Kaiserkrone muss Kaiser Otto II. noch andere Kronen besessen haben.
Die Geschichte einer dieser anderen Kaiserkronen ist sehr eng mit dem Münzenbergkloster verbunden. Denn sie war wohl auch einst mit das wertvollste Stück des Quedlinburger Domschatzes.
 

 
Die Enkelin Heinrich I. Mathilde, erste Äbtissin in der Quedlinburger Stiftung, hatte 986, also bald nach dem Tode ihres Bruders, Kaiser Otto II. zu dessen Erinnerung auf dem Münzenberg das Marienkloster gestiftet und gründen lassen.
Neben vielen Schenkungen und Stiftungen für das Kloster auf dem Münzenberg wurde auch die Krone Kaiser Otto II. zu seinem Gedächtnis in die Obhut der Nonnen gegeben.
 
 
Nach der Schließung des Münzenbergkloster, um 1525 kam der gesamte Schatz und die Kleinodien des Klosters in den Quedlinburger Domschatz. In den Inventarlisten des Domschatzes zwischen 1520 bis 1545 soll noch eine Kaiserkrone verzeichnet gewesen sein.
 
Nach der Reformation 1539 unterstand Quedlinburg und das Stift immer noch den sächsischen Schutzherren. Die Äbtissin Anna II. führte die Reformation in Quedlinburg durch und überstand auch noch lange Zeit die Wirren der Umwälzung als Äbtissin.
 
 
1541 übernahm Herzog Moritz von Sachsen die Schutzherrschaft über das Stift und Quedlinburg. Er warf sofort ein Auge auf diesen Schatz. Doch der war nicht mehr greifbar, es war zu befürchten, dass dieser Schatz vom Schutzherrn eingezogen wurde.
 
Die Äbtissin brachte 1544 den gesamten Schatz einschließlich der Kaiserkrone in Sicherheit nach Wernigerode. Von hier begann eine lange Odyssee des Schatzes durch Deutschland und die Jahrzehnte.
 

 
Im Wernigeröder Archiv befanden sich einige Notizen und ein
 

„V e r z e i c h n i s   d e r  (etwa um 100)  K l e i n o d i e n   s o   v o n

Q u e d l i n b u r g   g e n   D i l l e n b u r g   k o m m e n   s i n d“

 
in Obhut der Gräfin Juliane von Nassau, der Schwester der Quedlinburger Äbtissin.
 

 

Durch die vielen Kriege und politischen Wirren geriet dieser Schatz immer mehr in Vergessenheit. Später ist dieser Schatz zurückgekommen nach Quedlinburg, doch die Krone des Münzenberges war nicht mehr dabei. Sie blieb verschwunden.

 
 

Gefunden in den „Nassauischen Heimatblättern“, Jahrgang 35, aus dem Jahre 1934. Sehr stark verkürzt wiedergegeben..

 

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