|
Die
Hölle ist weg! |
|
Die
Hölle ist weg! |
Der
erste Ausruf kennzeichnet die Situation nur unvollkommen. Es gibt sie
natürlich noch, die Hölle, jenen Ort, wo so manch einer hingewünscht
wird und wo manch Bösewicht landen sollte. |
Auch
Quedlinburg hat seine Hölle noch, dort wenige Schritte vom Marktplatz
entfernt, eingezwängt von Sieg und Pölle. |
Doch
an der Ecke Pölle fehlt das Straßenschild. |
|
Was
so schnell gar nicht auffällt, war dem Stadtführer Rüdiger Mertsch fast
peinlich. Da erzählt er seinen Gästen über die Hölle von Quedlinburg und
wollte auch den optischen Beweis liefern, zeigte nach oben. |
Doch
Fehlanzeige. |
Die
Hölle ist weg. |
|
Ein
Blick auf die kahle Stelle lässt vermuten, dass ein Sammler sich des
Schildes mit dem kuriosen Namen bemächtigte. |
Doch mit der Hölle
sollte keinen Spaß getrieben werden. |
|
Der Sammler, wenn
es denn einer war, wurde zum Dieb. Da hört es auf mit lustig. Und der
Teufel wird es auch nicht gut finden, das der Wegweiser in die Hölle weg
ist. |
Wie soll der Weg
nach unten gefunden werden, wenn nichts darauf hinweist? |
Ab in die Hölle
mit den Täter? |
|
Über
dem vermeintlichen Sammler schwebt zumindest des Teufels Rachegelüst. |
Ganz
irdisch geht es dagegen ums Geld, denn solch ein Straßenschild kostet
deutlich mehr als zehn Euro. |
|
|
Quelle:
Mitteldeutsche Zeitung - 25.Okt 2005 |
Redakteur: Gerd Alpermann |
|
|
|
|