Essiggasse

Es ist eine Strasse, die um 1870 noch eine namenlose Gasse war. Sie erhielt ihren jetzigen Namen durch den Volksmund. Er erhielt erst später amtliche Geltung.
Quedlinburger Gärtnereien machten schon damals ein großes Geschäft mit dem Verkauf von Gurkensamen und man sah in ihren Gärten im Herbst Berge von überreifen, entkernten Gurken. Sie waren billig zu haben, der große Rübenkorb zu 8 Guten Groschen = 1 Reichsmark. Es waren größere Mengen, als in Quedlinburg non den Einwohnern verbraucht wurden. Es wurden daraus Senfgurken, oder wie der Volksmund sagt "Schlubbergurken" gemacht. Ein Kaufmann, Louis Strube, der in den Jahren 1860 bis 1870 in dem Eckhaus Essiggasse - Breite Strasse Nr. 10 ( heute ist das Haus abgerissen ) ein Materialgeschäft betrieb, kam auf den Gedanken, in Massen Senfgurken zu produzieren.
In Berlin und anderen großen Städten setzte er Inserate in die Zeitung und verkaufte diese Gurken. Der scharfe Geruch des Essigs in dieser Gasse führte zu dieser Namensgebung.
Im Zuge der Rekonstruktionen der Schmalen Strasse wurden auch Häuser und eine Sandsteinmauer 1984 in der Essiggasse restauriert und Umgestaltet.
Angrenzende Strassen:
  • Schmale Strasse
  • Bornstrasse
  • Breite Strasse