|
Der
Markt ist der Mittelpunkt der Quedlinburger Altstadt, hier kreuzten sich die
ehemaligen Handelsstraßen des Harzvorlandes. Infolge der verliehenen
Handelsfreiheit für den Ort und das Stift Quedlinburg durch König Otto
III. im Jahre 994 entwickelte sich hier der Marktplatz. Dieser Platz wurde
später auch mit Häusern umbaut und erhielt im Laufe der Jahrhunderte die
heute bestehende Form. Für Quedlinburg war dies der Anfang der
Stadtbildung. Durch den zunehmenden Handel bildete sich auch ein starkes Bürgertum
heraus, das auch von 1426 bis 1477 dem Hansebund angehörte. In dieser Zeit
wurde das Sinnbild der bürgerlichen macht, der Ronald auf dem Marktplatz,
aufgestellt. Durch einen Streit und Kampf im Jahre 1477 mit der Äbtissin
Hedwig verloren die Quedlinburger Bürger ihre Marktrechte und der Roland
wurde gestürzt. 1862 wurden seine Trümmer und Bruchstücke auf dem Hof des
ehemaligen Ratskellers wieder gefunden und an die Stelle gesetzt, an der
unser Roland heute noch steht. Im Laufe der Jahre wurde er restauriert und
Teile erneuert. Das schmiedeeiserne Gitter stammt aus dem 16. Jahrhundert
und war ein Zierbalkon des abgebrochenen Schmiedekellers, der am Markt
stand. Das Rathaus wird erstmalig 1310 erwähnt und ist eines der
besterhaltenen Gebäude der Renaissance. 1902 wurde es auf seine jetzige Größe
erweitert und erhielt damit auch einen Ratskeller im Hause. Der alte
Ratskeller befand sich im Hause der Möbelhalle, das Wappen hängt noch
heute über der Hofeinfahrt der Möbelhalle. |
|