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Wünschelrutengänger auf dem
Münzenberg |
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Auf dem
historischen Boden der Stadt Quedlinburg, ganz besonders um den
Münzenberg und Schloss mit dem Lustwäldchen Brühl, laufen die
verschiedensten Sagen über unterirdische Gänge und Verbindungswege. Das
der Münzenberg als Berg gesehen, hohl ist und unter sich 4 große und
weitläufige in Fels geschlagene Gänge hat, ist uns bekannt und manch
einer hat sie auch betreten. Aber die Verbindung zum Schloss und zum
Brühl ist auch heute noch sagenhaft. |
Dieser und jener
Quedlinburger weiß sogar zu berichten, dass sein Großvater, als er noch
ein kleiner Junge war, einmal die Öffnung eines derartigen Ganges oder
Kanal entdeckt hat und ein paar Meter weit hinein kroch, um dann als er
im flackernden Schein der Kerze einen Menschenschädel und anderes Gebein
am Boden liegen sah, käseweiß und mit schlotternden Knien um zukehren.
Die Öffnungen sind dann zugemauert worden. Ein solcher Fall wurde
glaubhaft berichtet von einem Bewohner des Münzenberg Nr. 5. Vor vielen
Jahrzehnten wurde hier solch ein Gang zugemauert. |
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Da neben den
Erzählungen auch andere Gründe dafür sprechen, ist es nicht
ausgeschlossen, dass zwischen dem Schlossfelsen, dem Münzenberg und
dem Brühl unterirdische Verbindungen bestanden haben. Um all diesen
nicht bestätigten Überlieferungen auf den Grund zu gehen, holte man
sich im Jahre 1937 aus Halberstadt den Wünschelrutengänger T o h o l
t e . |
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Er soll
herausgefunden haben, dass sich in sieben Meter Tiefe Gänge unterirdisch
bis zum Lustwäldchen der Äbtissin, dem Brühl, hinziehen. Um diese
Behauptung zu beweisen oder zu entkräften, führte man im Brühl im Jahre
1937 eine Suchschachtung mit dem Ergebnis durch, dass man in zwei Meter
Tiefe auf Grundwasser gestoßen ist. Sicherheitshalber wurden auch noch
einige Bohrungen durchgeführt. Doch auch diese blieben ohne Ergebnis.
Die Schachtung und Bohrung wurde abgebrochen. |
Fragt man alte
Quedlinburger, so wissen diese „ganz bestimmt“, dass es solche
unterirdischen Gänge gibt, doch bewiesen wurde es bis heute nicht.
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Gefunden: im
Quedlinburger Kreisblatt vom 23. November 1937, leicht gekürzt. |
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